Ausstellung: 10. Dezember 2016 – 18. Februar 2017
Eröffnung: Freitag, 9. Dezember, 18–21 Uhr
10. Februar 2017, 18 Uhr
Gespräch über Schnittpunkte von Film und bildender Kunst mit Eric Baudelaire, Anselm Franke und Dennis Lim
Anselm Franke ist Kritiker und Kurator aus Berlin. Er leitet die Abteilung Bildende Kunst und Film im Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Unter anderem hat er die 8. Taipei Biennial (2012) kuratiert. Dennis Lim ist Schriftsteller und Journalist aus New York. Er ist der Programmdirektor der Film Society am Lincoln Center und Mitglied in der Jury des New York Film Festival.
Das Gespräch wird in Englisch stattfinden.
It is necessary to confront vague ideas with clear images.
Jean-Luc Godard, La Chinoise, 1967
Eric Baudelaire ist Künstler und Filmemacher. In seiner ersten Ausstellung in der Galerie Barbara Wien wird er keine Filme zeigen und auch keine Arbeiten, die seine Filme dokumentieren - er stellt in A Form That Accomodates The Mess Konzepte vor, die er in anderen Medien realisiert hat.
Baudelaire ist als Künstler Autodidakt. Nachdem er Politikwissenschaften und Soziologie studiert hatte, fand er in der Kunst eine Disziplin, in der Ungewissheit, Zweifel, und sogar Humor zu den Möglichkeiten zählen über die Welt nachzudenken. Er lehnt sich damit an Samuel Beckett an, der die Aufgabe des Künstlers darin sah, eine Form zu finden, in der die Unordnung enthalten ist. Die meisten der sechs gezeigten Projekte hätten auch Ausgangspunkt für neue Filme sein können, aber sie haben ökonomischere und passendere Formen gefunden in Photographien, in Briefen etc..
Site displacement / Déplacement de site ist solch ein Projekt. 2006 wurde Baudelaire von der französischen Stadt Clermont-Ferrand beauftragt eine Serie von Photographien zum Thema "Territorium" zu machen. Nachdem er Landschaften in und um die Stadt photographiert hatte, beauftragte er den indischen Künstler Anay Mann, seine Bildausschnitte in Indien zu wiederholen. Clermont-Ferrand war ein bekannter Standort der Reifenfirma Michelin, mittlerweile hatte aber Michelin Produktionsstellen in Indien eröffnet, was zu einer Deindustrialisation der Gegend um Clermont-Ferrand führte. Dieser Auslagerungsprozess wiederholt sich in gewisser Weise in Baudelaires Konzept: er, der beauftragte Künstler, übertrug einem anderen Künstler die Realisierung eines Zwillingsprojektes in Indien. Das Ergebnis zeigt er in der Galerie in Form von zwei Diaprojektionen in einer Art gespiegeltem Nebeneinander. Man kann das Konzept von Site Displacement auch als eine Referenz an den japanischen Filmemacher Masao Adachi und dessen "landscape theory’’ (fukeiron im Japanischen) lesen. Um politische Strukturen aufzudecken, folgt Adachi dieser Theorie, die davon ausgeht, dass die Kamera gedreht wird, sich der Umgebung zuwendet und nicht der Person, von der der Film handelt. Baudelaire hat mit dem japanischen Regisseur zusammengearbeitet und über dessen Theorie in früheren Filmen nachgedacht. Für seinen neuesten Film Also Known as Jihadi benutzt er ausschließlich die "landscape theory" von Adachi. Baudelaire filmt darin die Landschaften, die ein Mann bei seiner Reise von Frankreich nach Syrien und zurück durchquert hat. Er ist zur Zeit wegen seiner Teilnahme an terroristischen Aktionen im Namen des Jihad in Frankreich im Gefängnis.
Der Film Also Known as Jihadi wird zum ersten mal im Januar 2017 im Witte de With in Rotterdam gezeigt werden. Dieser und andere Filme von Baudelaire werden in der Galerie Barbara Wien am 10. Februar 2017 ab 18 Uhr in einem Gespräch zwischen Baudelaire, Anselm Franke und Dennis Lim diskutiert.
In Chanson d’Automne (2009) arbeitet Baudelaire mit Zeitverschiebung. Er sammelte verschiedene Artikel des Wall Street Journal vom September 2008, die unter reißerischen Überschriften die Finanzkrise kommentierten. In den Artikeln kreist Baudelaire die Wörter ein, die die ersten Verse von Paul Verlaine’s Gedicht Chanson d’Automne (1866) bilden. Dieses Gedicht war der Code, der von der BBC gesendet wurde, um der französischen Resistance die Invasion in der Normandie am Ende des Zweiten Weltkrieges anzukündigen. Chanson d’Automne (2009) ist ein poetisches, fast spöttisches Gegen-den-Strich-Lesen der Wirtschaftszeitung, die auch die Frage nach einem möglichen Widerstand gegen die Schreckensszenarien der Finanzkrise von 2008 aufwirft.
In Ante Memorial (2011 - 2016) beschäftigt sich Baudelaire erneut mit der Zeit - allerdings mit einer fiktiven Zeit. Er begann 2011 in einem Brief an Margaret Thatcher mit der Bitte, ihm den Inhalt der letters of last resort mitzuteilen. Unter diesem Begriff versteht man vier, von jedem Premierminister von Großbritannien handgeschriebene Briefe, die Anweisungen dazu enthalten, was unternommen werden soll, wenn London bei einem Atomangriff zerstört würde. Diese Briefe werden in safes von atomar ausgerüsteten U-Booten aufbewahrt. Sie werden ungeöffnet zerstört, sobald ein Premierminister seinen Posten aufgibt. Baudelaire schlägt nun in Ante Memorial ein Denkmal für eine hypothetische Zukunft mit diesen Briefen vor. Er errichtet ein papierenes Denkmal, das einem Ereignis gewidmet ist, das nicht (oder noch nicht) geschehen ist und das mit den wechselnden Premierministern und deren Antworten auf Baudelaires Briefe und Fragen wächst.
Viele Arbeiten von Baudelaire gehen von Zeit und Zeitverschiebung aus und haben einen offenen Ausgang, sie entwickeln sich mit der Zeit, ähnlich wie das Filliouesque Stück Ante Memorial.
Everything is Political II (2016), eine andere Arbeit, die Baudelaire zeigt, ist unter diesem Gesichtspunkt ein ironischer Kommentar zu fast allen anderen Arbeiten der Ausstellung. Baudelaire hat in dem Stück über 40 Bücher gesammelt, die den Titel Unfinished Buisness tragen. Die Bücher bilden eine performative Skulptur im wörtlichen Sinn, denn sie wird nicht beendet sein bevor Autoren nicht aufhören, diesen Titel zu verwenden. Außerdem bietet Everything is Political II die Möglichkeit einer Aktion: Baudelaire hat in manchen Ausstellungen die Besucher aufgefordert die jeweils letzten Sätze der Unfinished Buisiness-Bücher aus der immer weiter wachsenden Skulptur vorzulesen.
Some Tomorrows begann 2005 und ist ebenfalls ein Werk, das sich mit der Zeit und Zeitverschiebung beschäftigt. Some Tomorrows besteht aus Fragmenten der Zeitschrift Le Monde. Die Tageszeitung wird mittags mit dem Datum des nächsten Tages veröffentlicht. Als Beispiel: in unserer Ausstellung werden die Ausgaben benützt, die am 5. August 2015 und am 12. November 2015 erschienen sind - sie beschäftigen sich jeweils mit dem 6. August (dem Gedenktag der Bombardierung von Hiroshima) und dem 13. November (dem Tag der Terroranschläge in Paris). Baudelaire hat Bilder aus diesen Zeitungsausgaben ausgewählt, ausgeschnitten und auf Glas gedruckt - der Kontext ist komprimiert dargestellt im Hintergrund. Er nimmt die Bilder aus Ihrem Kontext und zeigt die Erzählung der Bilder selbst.
Baudelaire zieht alle gesammelten Dokumente in Zweifel und spricht damit die Unbeständigkeit der Medien an und dessen was sie vermitteln. Seien es Zeitungen, Filmbilder, die Erzählung der Photographie, Bücher oder wissenschaftliche Diagramme, er befragt durch seine Art der Verschiebung, der Veränderung der Anordnungen oder durch Übernahme ihrer Methoden deren autoritäre Wirkungsweisen.
Die Baudelaireschen Übernahmeaktionen sind Teil seiner Kunstkonzepte, aber sie führen uns auch unweigerlich zu einem Bildvokabular des Begriffs Terrorismus. FRAEMWROK FRMAWREOK FAMREWROK"¦ (2016) ist eine weitere Sammlung von Dokumenten, die in die Kunst verschoben werden. Baudelaire benützt hier Diagramme, Zeichnungen, Tabellen und Kurven, mit denen versucht wurde, den mehrdeutigen und kontrovers diskutieren Begriff Terrorismus zu analysieren, zu dem es keine allgemeingültige Definition gibt. Aus ihrem Zusammenhang gelöst, ergeben die massenhaft abgebildeten Dokumente ein fast abstraktes Tapetenmuster. Baudelaire sieht einen ästhetischen Wert in diesem verwirrenden Rätsel - aber anerkennt auch den Versuch etwas Komplexes, schwer Verständliches zu verstehen. Er zeigt die Diagramme auch als einen Versuch, der Unordnung eine Form zu geben.
Text von Gauthier Lesturgie
Eric Baudelaire, geboren 1973 in Salt-Lake City, USA. Er lebt und arbeitet in Paris. Baudelaire hatte zahlreiche internationale Ausstellungen. Unter anderem zeigte er Einzelausstellungen im Ludwig Forum, Aachen, Deutschland (2015), im Fridericianum, Kassel, Deutschland (2014), in der Bergen Kunsthall, Norwegen (2014), im Beirut Art Centre, Libanon (2013), und im Hammer Museum, Los Angeles, USA (2010). Er nahm an vielen Gruppenausstellungen teil, u.a.: Biennale de Montréal, Kanada (2016), Sharjah Biennial, Vereinigte Arabische Emirate (2015), Yokohama Triennal, Japan (2014), 8. Taipei Biennial, Taiwan (2012) und La Triennale, Paris, Frankreich (2012).
Seine Filme und Installationen sind in internationalen Sammlung zu finden: Museum of Modern Art, New York, USA; Museo Reina Sofia, Madrid, Spanien; Whitney Museum of American Art, New York, USA und Centre Pompidou, Paris, Frankreich.
Er hat zahlreiche Preise für seine Filme und Installationen gewonnen, darunter: Sharjah Biennial 12 Prize (2015); SeMA-HANA Award, Mediacity, Seoul, Südkorea (2014) und Special Jury Prize im DocLisboa Festival, Portugal (2012 und 2014).
Im Januar 2017 wird die Einzelausstellung The Music of Ramón Raquel and his Orchestra im Witte de With, Rotterdam, eröffnet. Baudelaire’s neuer Film Also Known as Jihadi hat dort Premiere. Der Film wird auch in seiner Einzelausstellung Après im Centre Pompidou, Paris, im September 2017 gezeigt. Baudelaire wird an der Whitney Biennial (März bis Juni 2017), New York, teilnehmen.
Am 10. Februar 2017 um 18 Uhr wird in der Galerie Barbara Wien ein Gespräch zwischen Eric Baudelaire, Anselm Franke und Dennis Lim stattfinden. Thema ist Baudelaire’s Position zwischen Film und bildender Kunst. Anselm Franke ist Kritiker und Kurator aus Berlin. Er leitet die Abteilung Bildende Kunst und Film im Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Unter anderem hat er die 8. Taipei Biennial (2012) kuratiert. Dennis Lim ist Schriftsteller und Journalist aus New York. Er ist der Programmdirektor der Film Society am Lincoln Center und Mitglied in der Jury des New York Film Festival.
Exhibition: December 10, 2016 – February 18, 2017
Opening: Friday, December 9, 6–9 pm
February 10, 2017, 6 pm
Talk about the intersection of art and film with Eric Baudelaire, Anselm Franke and Dennis Lim
Anselm Franke is a critic and curator based in Berlin. He is notably Head of Visual arts and Films at the Haus der Kulturen der Welt and curated the 8th Taipei Biennial in 2012. Dennis Lim is a writer and journalist living in New York. He is Director of Programming at the Film Society of Lincoln Center as well as a member of the selection committee of the New York Film Festival.
The talk will be held in English.
It is necessary to confront vague ideas with clear images.
Jean-Luc Godard, La Chinoise, 1967
For his first exhibition with Galerie Barbara Wien, the artist and filmmaker Eric Baudelaire chooses to not present any of his films, nor works documenting them, but rather the non-filmic facet of his very diverse work.
As an artist, Baudelaire is an autodidact. After studying political and social sciences, he found with the arts, a discipline where uncertainty, doubt, and even humour are possibilities to enable thinking about the world in the sense meant by Samuel Beckett, who defined the task of the artist as finding a form that accommodates the mess. Most of the six exhibited projects could have been starting points for potential films, but they found a more suitable, and economic form in photographs, letters etc..
Site displacement / Déplacement de site is one such a project. In 2006, the city of Clermont-Ferrand in France commissioned Baudelaire to realize a series of photographs dealing with the notion of "territory". After having photographed landscape in and around the city, he decided to sub-commission Anay Mann, an Indian artist, to re-make his series of photographs in India. Clermont-Ferrand is known for being the fiefdom of the tire manufacturer Michelin, which in recent times has been opening factories in India, pursuing the de-industrialisation of the area. The company’s offshoring process is somehow duplicated in Baudelaire’s gesture: the commissioned artist ’outsourced’ another artist to realise a twin work abroad, projected here in a mirrored vis-Ã -vis. We can read this also as a reference to the filmmaker Masao Adachi and his "landscape theory’’ (fukeiron in Japanese). According to this theory Adachi turns the camera to the landscape (rather than to the subject) to decipher political structures. Baudelaire has been collaborating with the Japanese film director and has reflected on this theory in previous films. For his upcoming film Also Known as Jihadi, he strictly uses Adachi’s landscape theory. Baudelaire films the landscapes a man has crossed during his journey from France to Syria, and back to France, where he is currently incarcerated for his participation in Jihadism. The film Also Known as Jihadi will premiere at the Witte de With, Rotterdam, in January, and will be discussed at Galerie Barbara Wien on the 10th of February 2017 at 6 pm, during a talk between Baudelaire, Anselm Franke and Dennis Lim.
With Chanson d’Automne (2009) the relocation of the landscapes becomes a displacement between times. Baudelaire collected several articles of The Wall Street Journal from September 2008 which published catastrophic headlines commenting on the critical stage of the subprime mortgage crisis. Baudelaire deciphered and circled the first verses of Paul Verlaine’s poem Chanson d’Automne (1866), which were broadcasted on the BBC as a coded message for the French resistance announcing the forthcoming Invasion of Normandy during World War II. Chanson d’Automne(2009) is a poetic and quite facetious re-reading of a business-focused newspaper, questioning the possibility of resistance in the face of 2008’s financial doomsday.
With Ante Memorial (2011-2016) Baudelaire continues to toy with time, though a speculative one. He started in 2011 by writing an email addressed to Margaret Thatcher, requesting for the content of the letters of last resort to be unveiled. These are four letters handwritten by each prime minister of the United Kingdom containing orders on what action to take in case London is destroyed in a nuclear strike. These letters are kept in safes onboard Britain’s four nuclear submarines. They are destroyed, unopened, after each prime minister leaves office. Baudelaire proposes to build a memorial made up of this correspondence addressed to a hypothetical future. Thus, an "ante-memorial" of paper is dedicated to a historical event that has never (or not yet) happened, growing with the succession of prime ministers and their replies. The last reply Baudelaire got was a letter from the House of Commons on behalf of David Cameron dated 5th September 2016. As always the letter’s content remains secret. The author ends his letter with the following saying : "After all, if you wish another to keep your secret, first keep it yourself".
By using and overlapping time, many of Baudelaire’s projects have an unfixed nature, still in progress, much alike this Filliou-esque memorial described above. In that regard, Everything is Political II (2016) ironically comments on most of the exhibited works. Baudelaire has gathered numerous books under the shared title of Unfinished Buisness. It is a performative sculpture in a literal sense, a work which will not end until writers keep on using this title. Furthermore, Everything is Political is a matrix for a possible performance: within specific events the visitors are asked to read the closing sentence of each of these "unfinished business’’ books from a sculpture still in progress.
Some Tomorrows started in 2005 and stands as another unfinished collection, but of fragments gleaned from the French newspaper Le Monde. The daily paper is published around midday with the date of the following day. For instance in this exhibition, the two issues released on the 5th of August 2015 and the 12th of November 2015 successively show the 6th of August (memorial day of the atomic bombings of Hiroshima) and the 13th of November (Paris’ terror attacks). Pictures found in these issues have been selected, reframed and cut off from their textual contexts, which have been reduced to a compact block in the background. Operations of decontextualisation are literally made by the artist to question images’ tellings.
Baudelaire puts his compiled documents in doubt, thus questioning the fragility of medias along with what they convey. Be it the newspapers, the filmic images, the photographic recordings, the official discourses, books or scientific diagrams, he interrogates, by the means of aesthetic displacements, rearrangements or hijacks, their authoritarian, legitimate or truthful natures.
Even though of an artistic ambition, hijacking operations inevitably lead us to terrorist imaginary.FRAEMWROK FRMAWREOK FAMREWROK"¦ (2016) is another of Baudelaire’s compilations of displaced documents. Here, diagrams, graphs, charts and curves attempt to analyse or even define terrorism, a polysemous and controversial term which lacks an accepted and shared definition. Extracted from their context and gathered into a multitude, these documents form an almost abstract patterned wallpaper. Baudelaire sees an aesthetic value in this muddled conundrum while somehow making a tribute to the human initiative for trying to understand beyond understanding, for attempting to give contours to silent disarray.
Text by Gauthier Lesturgie
Eric Baudelaire was born in Salt-Lake City, USA in 1973. He lives and works in Paris. Baudelaire has had numerous international exhibitions including solo shows at the Ludwig Forum, Aachen, Germany (2015), the Fridericianum, Kassel, Germany (2014), the Bergen Kunsthall, Norway (2014), the Beirut Art Centre, Lebanon (2013), or the Hammer Museum, Los Angeles, USA (2010).
Baudelaire has also taken part in various international group exhibitions, for example at the Biennale de Montréal, Canada (2016), the Sharjah Biennial, UAE (2015), Yokohama Triennal, Japan (2014), 8th Taipei Biennial, Taiwan (2012) and at La Triennale, Paris, France (2012).
Several of his films and installations are part of international museums’ collections such as The Museum of Modern Art in New York, USA; the Museo Reina Sofia in Madrid, Spain; the Whitney Museum of American Art, New York, USA and the Centre Pompidou in Paris, France.
He has been the recipient of numerous prizes both for his films and exhibition works including the Sharjah Biennial 12 prize (2015), the SeMA-HANA Award, Mediacity in Seoul, South Korea (2014) and the Special Jury Prize at DocLisboa Festival, Portugal (2012 and 2014).
In January 2017 he will have a solo exhibition at Witte de With in Rotterdam titled The Music of Ramón Raquel and his Orchestra exhibiting his new film Also Known as Jihadi. The film will be also shown in September on the occasion of Baudelaire’s solo show at Centre Pompidou in Paris titled Après. Baudelaire has been selected to exhibit at the Whitney Biennial 2017 in New York (March - June 2017).
On the 10th of February 2017 at 6 pm, a discussion will be hosted at Galerie Barbara Wien between Eric Baudelaire, Anselm Franke and Dennis Lim about Baudelaire’s position between cinema and visual arts. Anselm Franke is a critic and curator based in Berlin. He is notably Head of Visual arts and Films at the Haus der Kulturen der Welt and curated the 8th Taipei Biennial in 2012. Dennis Lim is a writer and journalist living in New York. He is Director of Programming at the Film Society of Lincoln Center as well as a member of the selection committee of the New York Film Festival.