1936
born in / geboren in Naumburg/Saale
1956-1957
studies at the Academy of Sound Art / Studium an der Akademie für Tonkunst, Darmstadt
1957-1965
studies history of music, german literature and philosophy / Studium der Musikgeschichte, Germanistik und Philosophie, Frankfurt a. M. und Marburg
researches for the atlas of German language / Mitarbeit am "Deutschen Sprachatlas"
1960
first publication of own texts / erste Veröffentlichungen eigener Texte
1961
Visual and Concrete Poetry / Arbeiten zur visuellen und konkreten Poesie
next to Helmut Heißenbüttel, Gerhard Rühm, Franz Mon, Tomas Schmit, Dieter Roth and Emmett Williams he belongs to the pionieers of Concrete Poetry / neben Helmut Heißenbüttel, Gerhard Rühm, Franz Mon, Tomas Schmit, Dieter Roth und Emmett Williams gehrt er zu den Pionieren der Konkreten Poesie
1962
participaton in Fluxusevents in Amsterdam / Teilnahme an Fluxus-Veranstaltungen in Amsterdam
1964
intense preoccupation with astrology; realization of the studies in this field in drawings and texts / Intensive Beschäftigung mit Astrologie; zeichnerische und verbale Umsetzung dieser Studien
1970s
visit of several glass academies (Zweisel and Pilchuck) / Besuch der Glasfachhochschule Zwiesel und der Glasworkshops in Pilchuck
1971
beginning of production with mouth-blown glass objects / Beginn der Produktion von mundgeblasenen Glasobjekten
1974
Will-Grohmann-Prize / Will-Grohmann Preis, Berlin
1973-1978
produces works in the glass manufactory in Berlin / Arbeit in einer Glasmanufaktur in Berlin
1988
professorship for glass works at the Acadamey of Arts in Munich / Professor an der Akademie der Bildenden Künste, München (Fachklasse Glas)
2007
Ludwig Gosewitz died in Bad Berka, near Naumburg/Saale / Ludwig Gosweitz stirbt in Bad Berka, nahe Naumburg/Saale
Solo Exhibitions
2010
"Alles ist auch nur da, damit das, was nicht da ist, entlastet wird.", Galerie Barbara Wien, Berlin
2007
"Ludwig Gosewitz - Stammbaum oder die Platanenlehre" - Zeichnungen und Gläser 1968-2007, Galerie Jürgen Becker, Hamburg
2001
"Ludwig Gosewitz - Volume, Form and Plain-Image - In Memoriam R. A. Schwaller de Lubicz (1887-1961)",Antiquariat Daniel Buchholz, Köln / Stella A - Galerie/Edition, Berlin
1999
"Ludwig Gosewitz - Zeichnungen und Gläser", Galerie Daniel Buchholz, Köln
1998
"Ludwig Gosewitz - Zeichnungen und Gläser V", Galerie Fred Jahn, München
1997
Galerie Fred Jahn, München
1996
"Ludwig Gosewitz - Zahlenbilder und Gläser", Galerie & Edition Hundertmark, Köln
"Ludwig Gosewitz - Lesung, Zahlenbilder und Glas", Galerie & Edition Hundertmark, Las Palmas de Gran Canaria
1995
"Ludwig Gosewitz, Glenn Goldberg - Glas, Malerei", Galerie Albrecht, München
1994
"Ludwig Gosewitz und seine isländischen Freunde", Haus am Lützowplatz, Berlin
"Ludwig Gosewitz - Gläser und Zeichnungen IV", Galerie Fred Jahn, München
1990
"Ludwig Gosewitz - Glasmacherei aus Bayern", Galerie & Edition Hundertmark, Las Palmas de Gran Canaria
1988
"Ludwig Gosewitz - Gläser und Zeichnungen", Galerie Fred Jahn, München
1987
"Ludwig Gosewitz - Glasobjekte 1980-1987", Galerie nächst St. Stephan, Wien
1986
"Konstellationen und astrologiche Diagramme", Galerie Marlene Frei, Zürich
1985
"Ludwig Gosewitz - Konkretionen und Glas", Galerie & Edition Hundertmark, Las Palmas de Gran Canaria
1980
"Ludwig Gosewitz - Gesammelte Werke 1962-1980 und Neues Glas", daadgalerie, Berlin
1978
"Ludwig Gosewitz - 13°E", Whitechapel Art Gallery, London
1975
Galerie LOA, Haarlem
1973
"Ludwig Gosewitz - Zeichnungen und Glasobjekte", Galerie Klein, Bad Münstereifel
Group Exhibitions
2017
"Cosmic Communities: Coming Out Into Outer Space – Homofuturism, Applied Psychedelia & Magic Connectivity", Galerie Buchholz, New York, USA
2008
"Sammlung Marzona - Ein Archiv Zur Avantgarde Des 20. Jahrhunderts - Von Paul Scheerbart bis zur Fluxus-Bewegung", Museum Waldhof, Bielefelder Kunstverein e. V., Bielefeld
2007
"Die Kunst zu sammeln", Museum Kunst Palast, Düsseldorf
2006
"Konzept. Aktion. Sprache.", Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Palais Lichtenstein, Wien
2002
"Fluxus", Kunstverein Weiden
FLUXUS UND FREUNDE - Die Sammlung Maria und Walter SchnepelBremen", Neues Museum Weserburg Bremen
"40 Jahre Fluxus und die Folgen", Bellevue-Saal, Wiebaden; Kulturamt Wiesbaden; Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden; Stadtmuseum Wiesbaden
"LETZTE AUSSTELLUNG IN KÖLN", Galerie & Edition Hundertmark, Las Palmas de Gran Canaria
1999
"Chronos & Kairos - Die Zeit in der zeitgenössischen Kunst", Fridericianum, Kassel
1997
"Neue Editionen", Galerie & Edition Hundertmark, Köln
"Magie der Zahl in der Kunst des 20. Jahrhunderts", Staatsgalerie Stuttgart
1995
Galerie & Edition Hundertmark, Köln
1992
"Mit dem Kopf durch die Wand", Statens Museum for Kunst, Kopenhagen
1990
44. Biennale Venedig
1989
"On Kawara - Wieder und Wider", Portikus, Frankfurt a. M.
1986
"The Spiritual in Art", Los Angeles, California
1985
"Kunst in der Bundesrepublik Deutschland 1945-1985", Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Berlin
1984
"von hier aus - Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf", Messegelände, Düsseldorf
1982
"1962 Wiesbaden FLUXUS 1982", Museum Wiesbaden / documenta 7, Kassel
1975
"Acht aus Berlin", Neuer Berliner Kunstverein, Berlin
1971
Galerie Michael Werner, Köln
1963
"Schrift und Bild", Stedelijk Museum, Amsterdam
Selected Bibliography
Art Allemagne Aujourd’hui. Kat. (Franz.). Musée d`Art Moderne de la Ville de Paris. Texte von Suzanne Pagé, Wolfgang Siano, René Block, Michael Erlghof, Antje von Graevenitz u.a. Chronologie. 315 S., viele s/w Abb., 35x23, brosch. Paris 1981
(Überblickskatalog. Künstlerliste: Anger, Baselitz, Beuys, Boehmler, Brehmer, Buthe, Darboven, Droese, Genzken, Gosewitz, Haacke, Immendorf, Kiefer, Knoebel, Koepcke, Palermo, Penck, Polke, Richter, Roth, Rückriem, Schmit, Vostell, Wolf u.a.)
The Berlin Scene 1972. Kat. (Engl.). Vorwort von René Block. Vorgestellte Künstler: Arakawa, KP Brehmer, Brus, Girke, Gosewitz, Grützke, Hödicke, Kahlen, Koberling, Rühm, Schmit, Wewerka u.a. 40 S., 33x25, Drahtheftg. Mit Biographien der Künstler. London. 1972
1962 Wiesbaden FLUXUS 1982. Kat. Beiträge von René Block, Benjamin Patterson, Emmett Williams, Tomas Schmit, Ludwig Gosewitz u.v.a.. 176 S., ca. 105 Abb., 26x21, brosch.. Wiesbaden 1992
Gosewitz, Ludwig. Marihuana. Eine Serie von 30 Kleinbilddias, aufgenommen in Berlin 1969 (Nr. 1-27) und 1971 (Nr. 28-30), in einem Diakasten mit Etikett & Inhaltsverzeichnis. Aufl. 50 num. & sign. Exx.. Berlin 1972
Gesammelte Werke 1960 - 1980 und Neues Glas. Kat. (Dt.). Hrsg. v. DAAD, Berlin. Text v. Gosewitz. 96 S., viele Abb., 24,5x19,5, brosch.. 800 Exx.. Berlin 1980
An Anthology of Concrete Poetry. (Engl.). Hrsg. v. Emmett Williams. Beiträge v. Artman, Gosewitz, Roth, Rühm, Thomkins, Chopin, Gysin u.a.. 342 S., 23x15,5, Halbln.. New York, Stuttgart 1967
Zeichnungen 2. Kat. (Dt.). Hrsg. v. Städtisches Museum Leverkusen, Schloß Morsbroich. Text v. Rolf Wedewer. Künstlerbeiträge v. Baselitz, Böhmler, Erber, Gosewitz, Höckelmann, Immendorf, Jochims, Knoebel, Lüppertz, Penck, Polke, Ruthenbeck, Schönebck & Walther. 60 S., 106 s/w Abb., 21x20, Fadenheftg.. Leverkusen 1972
über Ludwig Gosewitz
Michael Behn, 2002
Immer eine Schale Apfelmus hinstellen für die, die gerade Apfelmus essen wollen.
Ludwig Gosewitz gehört mit Tomas Schmit zu den Künstlern, die in der Mitte der sechziger Jahre die "leisere" Seite von Fluxus in Berlin präsentierten. Heute, wo der Lärm um die spektakulären Aktionen, Happenings etc. verklungen ist, bleiben die Blicke und die Gedanken an den Objekten, Zeichnungen, Texten, den Zahlenbildern und Glasarbeiten von Ludwig Gosewitz hängen und empfinden die Aufforderung das Wunderbare an und in ihnen zu entdecken. In vielen Arbeiten von Gosewitz werden Konstellationen und/oder Strukturen von Zahlenverhältnissen abgebildet. Die Zahlenverhältnisse können aus biographisch bestimmten Quellen stammen wie die astrologischen "Geburtsfiguren" oder dem Diagramm von Biorhythmusdaten. Andere Zahlenbilder entstehen aus Visualisierungen mathematischer Strukturen oder Konstruktionen geometrischer Figuren und Relationen.
Ich selbst stamme aus einer Künstlergeneration, die die Kunst "als solche" überhaupt nicht mehr kennenlernen konnte. Über die einzelnen Artefakte hinaus wandte sich unser Interesse eher den Künstlerpersönlichkeiten zu, ihren Essays und dem Bewußtsein, das sich darin ausdrückte. Wir sprachen vom "sinnlichen Bewußtsein". In ihm gründeten wir Akademien z.B. auf einer Plattform, einem Ponton an den Ufern des Rheins bei Bingen und Verlage, die nur einen Tag lang existierten.
1971 begann Ludwig Gosewitz mit der Herstellung von Glasobjekten. Sie wurden in vielen Ausstellungen (Documenta 7, Kassel, 1982; "Von hier aus", Düsseldorf, 1984; "The Spiritual in Art", Los Angeles, 1986 u.a.) gezeigt. Von 1988 "” 2001 unterrichte Ludwig Gosewitz als Professor für Glas an der Akademie der Bildenden Künste in München. Nach 49 Jahren kehrte er zurück an seinen Geburtsort und lebt heute in Naumburg/Saale.